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Finanzbuchhaltung

Die Schuldanerkennung im Schweizer Recht

By 29. November 2023Februar 2nd, 2024No Comments

Muster Schuldanerkennung Schweiz

Unser Mustervertrag für eine Schuldanerkennung kann Ihnen als Vorlage dienen.

Download: Mustervertrag Schuldanerkennung

Unternehmen sehen sich oft mit der Herausforderung konfrontiert, wenn Kunden erbrachte Lieferungen oder Leistungen nicht innerhalb der vereinbarten Frist bezahlen. Nach einer erfolglosen Mahnung ist es ratsam, das Gespräch mit dem säumigen Kunden zu suchen. In vielen Fällen sind Kunden zahlungswillig, und Verzögerungen sind für sie oft unangenehm. Hierbei können flexible Lösungen wie längere Zahlungsziele oder Teilzahlungen in Betracht gezogen werden. Wichtig ist, solche Vereinbarungen schriftlich festzuhalten, insbesondere durch eine Schuldanerkennung seitens des säumigen Kunden.

Die Schuldanerkennung selbst ist eine einseitige Erklärung des Schuldners, in der er die Schuld gegenüber dem Gläubiger bestätigt. Im Falle von Ratenzahlungen sollte dies ebenfalls schriftlich vereinbart werden, inklusive ausdrücklicher Anerkennung der Gesamtschuld. Solche Schuldanerkennungen müssen datiert und unterzeichnet dem Gläubiger übergeben werden.

Vorteile der Schuldanerkennung

Die Nutzung einer Schuldanerkennung in Zahlungsvereinbarungen stärkt das Vertrauen zwischen Gläubiger und Schuldner. Die schriftliche Schuldanerkennung fungiert auch als provisorischer Rechtsöffnungstitel, was im Bundesgesetz über Schuldbetreibung und Konkurs (SchKG) verankert ist. Im Vergleich dazu muss ein Gläubiger ohne Schuldanerkennung im ordentlichen Gerichtsverfahren die Existenz seines Guthabens nachweisen. Eine unvollständige Dokumentation kann dazu führen, dass die Forderung teilweise oder vollständig verloren geht. Die Stellung des Gläubigers wird durch eine Schuldanerkennung erheblich gestärkt.
Wenn also Kompromisse bei Zahlungsfristen und Konditionen gemacht werden, ist das Bestehen auf einer schriftlichen Schuldanerkennung ratsam, um die Position des Gläubigers zu sichern.

Schuldanerkennung im Überblick

Eine Schuldanerkennung ist die formelle Bestätigung eines Schuldners, dass die Forderung eines Gläubigers rechtmäßig besteht. Im Schweizer Recht ist dies im Artikel 82 des Bundesgesetzes über Schuldbetreibung und Konkurs (SchKG) festgelegt. Die Anwendung von Schuldanerkennungen ist breit gefächert und kommt in verschiedenen Situationen vor. Ein Beispiel ist die Vereinbarung zwischen Unternehmen und Kunden, bei der ein Kunde schriftlich bestätigt, einen bestimmten Betrag zu bezahlen. Dies verschafft dem Unternehmen erhebliche Vorteile bei einem möglichen Zivilprozess.

Provisorische Rechtsöffnung durch Schuldanerkennung

Im schweizerischen Betreibungsrecht ermöglicht das Vorliegen einer Schuldanerkennung die provisorische Rechtsöffnung, um eine rasche Vollstreckbarkeit zu gewährleisten. Die Schuldanerkennung fungiert dabei als Rechtsöffnungstitel, der aus der schriftlichen Erklärung des Schuldners besteht, bedingungslos einen bestimmten Geldbetrag zu bezahlen. Dieser Prozess kann auf Basis von öffentlichen oder privaten Urkunden erfolgen, die durch die Unterschrift des Schuldners beglaubigt sind. Die provisorische Rechtsöffnung bietet somit einen effizienten Weg für den Gläubiger, seine Forderungen durchzusetzen, insbesondere wenn eine Schuldanerkennung vorliegt.
Download: Mustervertrag Schuldanerkennung

Die Experten der Alpinum Accounting stehen Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung.

Yves Maurer

Yves Maurer, Geschäftsführer

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