Das Steuersystem in der Schweiz ist bekannt für seine attraktiven Steuervorteile. In diesem Kontext spielen Steuerberater eine zentrale Rolle. Nicht nur für Einwohner der Schweiz, sondern auch für Unternehmen, die grenzüberschreitend zwischen Deutschland und der Schweiz agieren.
Was macht ein Steuerberater?
In Deutschland umfasst die Rolle eines Steuerberaters weit mehr als nur die Unterstützung in steuerrechtlichen Fragen. Ein deutscher Steuerberater ist oft auch ein Buchhalter, der für seine Mandanten buchhalterische Aufgaben übernimmt.
Gleiches gilt auch in der Schweiz. In der Schweiz wird der Steuerberater jedoch Treuhänder gennant.
Wieviel kostet ein Steuerberater in der Schweiz?
Ein Unternehmen mit vier Mitarbeitern, welches seine Buchhaltung beim Treuhänder auslagert. Kann mit Kosten zwischen CHF 1’800 und CHF 3’200 im Jahr rechnen. Im Schnitt belaufen sich die Kosten somit auf CHF 2’500 pro Jahr.
AUFPASSEN! Bei vielen Treuhänder sind die Setup Kosten kein Teil des Angebots und werden zusätzlich verrechnet. Diese Kosten befinden sich meist im Bereich zwischen CHF 200 und CHF 600. Stelle sicher, dass dein zukünftiger Treuhänder seine Preise transparent kommuniziert.
Die genannte Kostenschätzung basiert auf diesen Angaben:
- Ca. 5 – 10 Debitoren im Monat
- Ca. 5 – 10 Kreditoren im Monat
- Vier Mitarbeiter
Treuhänder verrechnen vorwiegend ihre Entschädigung anhand der Anzahl an Arbeitsstunden. Die Kosten werden i.d.R Ende Monat in Rechnung gestellt. Gewisse Treuhänder bieten aber auch transparente Festpreise für die Dienstleistung der Buchführung und Steuerberatung an. Vorteil darin, liegt in der Kostensicherheit und der Transparenz.
Für wen lohnt sich ein Steuerberater?
Der Schweizer Staat bietet ein einzigartiges, kantonales Steuersystem, das für Aussenstehende kompliziert erscheinen kann. Ein Schweizer Steuerberater ist unerlässlich, um sicherzustellen, dass Sie alle lokalen Steuervorteile nutzen und gleichzeitig Schweizer Steuerfallen vermeiden.
Darüber hinaus übernimmt der Schweizer Steuerberater auch die Führung der Buchhaltung, die Erstellung von Bilanzen und Jahresabschlüssen.
Auf was ist in der Schweiz in Bezug auf Steuern zu achten?
- Kantonale Unterschiede: Die Schweiz ist in Kantone unterteilt, von denen jeder eigene Steuergesetze hat. Dies kann zu signifikanten Unterschieden in der Steuerlast führen.
- Doppelbesteuerungsabkommen (DBA): Mit zahlreichen Ländern, darunter Deutschland, hat die Schweiz Abkommen zur Vermeidung der doppelten Besteuerung geschlossen. Diese sind entscheidend, um sicherzustellen, dass Ihr Unternehmen nicht mehr Steuern zahlt als notwendig.
- Mehrwertsteuer (MwSt): Die Mehrwertsteuer (MwSt) ist ein weiterer zentraler Punkt. Ihre korrekte Handhabung ist entscheidend für die finanzielle Gesundheit Ihres Unternehmens.
- Quellensteuer für ausländische Arbeitnehmer: Wenn Sie Mitarbeiter aus dem Ausland beschäftigen, können für diese Quellensteuern anfallen. Die korrekte Abführung dieser Steuern ist für die Einhaltung der steuerrechtlichen Vorschriften unerlässlich.
- Unternehmenssteuerreform: Die Schweiz hat ihre Gesetzgebung kürzlich reformiert, was neue Chancen und Pflichten für Unternehmen mit sich bringt. Die Kenntnis der aktuellen Gesetzeslage ist entscheidend, um von diesen Änderungen zu profitieren.
- Kapitalgewinnsteuern: Gewinne, die aus dem Verkauf von Firmenanteilen oder Immobilien resultieren, können steuerpflichtig sein. Die Regelungen hierzu sind komplex. Eine fachkundige Beratung kann zur Minimierung der Steuerlast beitragen.
Die Wegfindung durch das Schweizer Steuersystem erfordert ein tiefes Verständnis der lokalen Steuerlandschaft und ein proaktives Management. Somit stellen Sie sicher, dass Ihr Unternehmen nicht nur konform ist, sondern auch steuerlich optimiert.
Wie werden die Steuern für Unternehmen erhoben?
- Einzelfirma
Einzelfirmen werden als natürliche Personen besteuert. Das bedeutet, dass das Einkommen aus dem Unternehmen zusammen mit anderem Einkommen und Vermögen des Unternehmers versteuert wird.
Der Gewinn des Unternehmens wird auf dem persönlichen Steuererklärung des Inhabers versteuert. Zudem fällt Vermögenssteuer auf das Geschäftsvermögen an.
- AG und GmbH
AG und GmbH’s werden als juristische Personen besteuert. Das bedeutet, dass das Unternehmen selbst eine Steuererklärung abgeben muss und Steuern auf den Gewinn zahlt.
Gewinne, die an Aktionäre oder Gesellschafter als Dividenden ausgeschüttet werden, sind zusätzlich auf der Ebene des Empfängers steuerpflichtig. Hier greift das System der Doppelbesteuerung, welches oft durch ein teilweises Anrechnungssystem gemildert wird.
- KlG und KG
Auch hier erfolgt die Besteuerung auf Ebene der Inhaber als natürliche Personen. Jeder Inhaber versteuert seinen Anteil am Gewinn und sein gebundenes Kapital im Unternehmen auf seiner persönlichen Steuererklärung.
Fazit
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